2. Besuch der großen „Nein-Tonne“ in der KGS Allendorf

Präventionsprogramm im Rahmen des schulischen Schutzkonzeptes

Wie schon vor 2 Jahren hatten die Kinder der Klassen 1 und 2 jetzt wieder Besuch der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück mit dem Stück „Die große Nein-Tonne“.

 

Zusammen mit den Schauspielern gingen die Kinder auf große Gefühlsentdeckungstour. Sie entdeckten Situationen, die schöne Gefühle, aber auch welche, die richtig sauer machen und Nein-Gefühle entstehen lassen. Diese durften dann direkt mit einem tollen Spruch in die große Tonne verschwinden.

 

Auf spielerische Weise werden bei diesem Projekt die Zu- und Abneigungen der Kinder ernst genommen und sie dazu ermutigt, ihrer Selbstwahrnehmung zu vertrauen und ihre Nein-Gefühle zu verteidigen. Im Sinne eines aktiven Kinderschutzes ist es wichtig, den Kindern zu zeigen, dass sie ein Recht auf körperliche Selbstbestimmung haben.

 

Das dieses Recht auch seine Grenzen hat, wurde in lustiger Weise deutlich, als es um das Zähneputzen und die Hausaufgaben ging. Denn auf manche Dinge kann man eben nicht einfach so verzichten. Wir danken dem Förderverein der KGS Allendorf und der Bürgerstiftung Voss, die die diesjährige Durchführung des Projektes wieder ermöglichten. 


Die NEIN Tonne

Eine erste Entdeckungsreise ins eigene Selbstbewusstsein

Heute waren wieder einmal Schauspieler im Haus. Sie haben das Theaterstück „Die große Nein- Tonne“ vorgeführt. Spielerisch und sehr lustig wurden unsere Erst- und Zweitklässer an ein sehr heikles Thema herangeführt: Was lasse ich an mir und meinem Körper zu, was muss ich tun und was kann ich verweigern oder wie die Schauspieler sagten: „Das geht gar nicht!“.

Hausaufgaben, Zähneputzen, zum Zahnarzt gehen - das sind alles Dinge, die wir nicht gerne machen, aber die ja irgendwie wichtig und notwendig sind. Die machen zwar oft ein „Nein- Gefühl“, dürfen aber nicht in die „Nein-Tonne“. Der Onkel streichelt mir immer viel zu oft über den Kopf, die Tante drückt mir ein Küsschen auf die Backe und Mama sagt mir immer „Zieh die Jacke an“, obwohl es gar nicht kalt ist! Oder Papa glaubt mir nicht, dass ich etwas schon alleine kann. Das alles kann in die „Nein-Tonne“, die die Schauspieler sogar mitgebracht haben. Mit dem Spruch: „Tonne, Tonne, Deckel auf, ich hab ein NEIN-Gefühl in meinem Bauch. Das will ich nicht, das muss nicht sein, drum werf ́ ich’s rein, mit einem NEIN, NEIN, NEIN!“ dürfen die Nein-Gefühle weggeschmissen werden. Und was mache ich, wenn jemand einfach weiter macht, obwohl ich NEIN gesagt habe? Dann spreche ich mit einem Freund, einer Freundin, den Eltern, Lehrern oder anderen Erwachsenen, damit sie mir helfen können.